Ulu Braun, U-Speer, 2016
, Acryl, Kunststoff, Holz, Band, 202 x 5,5 x 7,5 cm
Sammlung Kollitsch
Ulu Braun, MX (Detail), 2011
, Acryl, Kunststoff, Kaffeebohnen, 30 x 15 x 15 cm
Sammlung Kollitsch
Ulu Braun, Plankton (Detail), 2016
, verschiedene Materialien, 39 x 50 x 30 cm
Sammlung Kollitsch
Ulu Braun schafft als „kritischer neuer Romantiker“ (Hajo Schiff, taz, 2010) mit seinen Collagen neue Welten. Er tut dies vor allem im Medium Film/Video. In seinen wandgroßen Projektionen schwenken imaginäre Kameras durch bizarre virtuelle Welten, die an Videospiele erinnern und in denen sich viele kleine Dramolette abspielen. Was aber zuerst wie ein künstliches Paradies erscheint, wird durch verstörende Details zuverlässig gebrochen – Idyllisches wird immer wieder durch Katastrophales konterkariert.
Die konkreten Objekte Brauns sind diesen virtuellen Welten gleichsam entsprungen. Im Objekt Plankton hockt eine Chimäre aus Küken und öligem Garnelenschwanz auf blutgetränkten Bimssteinen: Süßes Kindchenschema trifft auf brutale Realität. Assoziationen zu Umweltverschmutzung und Gentechnik liegen nahe.
— Felix Kucher
Ulu Braun, Roland Rauschmeier & Cadavres Exquis Vivants - Schwarzenegger, 2012
, Video, 2,52 Min., HD, Farbe, Ton, Loop, Edition 2/5
Sammlung Kollitsch
In Zusammenarbeit mit Roland Rauschmeier (gemeinsam „BitteBitteJaJa“) überträgt Ulu Braun in der Serie Cadavres Exquis Vivants (deutsch: lebendige, erlesene Leichen) den Begriff „Cadavre Exquis“ in seine Videokunst, eine im Surrealismus entwickelte Methode, bei der mehrere Personen einen Text oder eine Zeichnung zufällig entstehen lassen, ohne dabei den vorher gebildeten Anteil des anderen zu kennen. Die darauf basierenden Videocollagen zeigen kurze, sich wiederholende, belebte Portraits berühmter Persönlichkeiten, die aus verschiedensten Bildfragmenten konstruiert sind. Sie erscheinen in einem absurd zusammengesetzten, lebendigen Körperbild in einem surrealen Kontext, in dem sie ihrer prominenten Symbolik beraubt und dennoch gleichzeitig auf diese reduziert werden.
— Magdalena Koschat
Ulu Braun, Cadavres Exquis Vivants - Loyola, 2010
, Video, 2,37 Min., HD, Farbe, Ton, Loop
Courtesy krupic kersting galerie II kuk, Köln
In Zusammenarbeit mit Roland Rauschmeier (zusammen BitteBitteJaJa) überträgt Ulu Braun in der Serie Cadavres Exquis Vivants(lebendige, erlesene Leichen) den Begriff „Cadavre Exquis“ (deutsch:vorzügliche oder köstliche Leiche) in seine Videokunst, eine im Surrealismus entwickelte Methode, bei der mehrere Personen einen Text oder eine Zeichnung zufällig entstehen lassen, ohne dabei den vorher gebildeten Anteil des anderen zu kennen. Die darauf basierenden Video-Collagen zeigen kurze, sich wiederholende, belebte Portraits bedeutender Persönlichkeiten, die aus verschiedensten Bildfragmenten konstruiert sind. Sie sind Teil einer skurrilen, an Märchen, Science-Fiction und Traumwelten erinnernden Szenerie und lassen sich als sozialkritische „poetische Dramen des Alltags“ lesen.