Anna Daučíková wurde 1950 in Bratislava (SK) geboren und lebt nun in Prag. Ihre künstlerische Praxis umfasst eine Reihe von Medien, von Malerei und Zeichnung bis zu Fotografie, Performance, Installation, Film und Videos. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist sie auch Mitbegründerin und Aktivistin mehrerer Frauen- und Queer-NGOs und wurde Ende der 1990er Jahre Sprecherin für LGBT-Rechte in der Slowakei. Ursprünglich als Glasdesignerin tätig, verbrachte Daučíková in den 1980er Jahren mehr als ein Jahrzehnt in Moskau (damals UdSSR), eine Zeit, die ihr künstlerisches Schaffen maßgeblich beeinflusste. Als non-binäre Person lebte sie als Glasbläserin und Undercover-Lesbe in Moskau im Untergrund und beobachtete die staatlichen Überwachungstechniken, die sie zu einem geheimen Drehbuch Scene Book für einen Film veranlasste, der nie gedreht wurde. Ihre Werke wurden zahlreich ausgestellt, unter anderem in The School of Kyiv in Kiew (2015), auf der documenta 14 in Kassel und Athen (2017), beim Schering Stiftung Award (2018) der Kunst-Werke in Berlin, in der Slowakischen Nationalgalerie Bratislava (2020) und in der Secession Wien (2022). Ihre Werke finden sich auch in vielen Sammlungen, wie in der Kontakt Collection, Wien, im Museum Ludwig, Köln sowie in der Nationalgalerie in Bratislava und Prag.