Zhanna Kadyrova wurde 1981 in Brovary, in der Region Kiew in der Ukraine, geboren, wo sie derzeit lebt und arbeitet. Sie ist Mitglied der Gruppe "R.E.P." (Revolution Experimental Space). Nach Abschluss an der staatlichen Taras-Schewtschenko-Kunstschule im Jahr 1999 erhielt sie 2011 den PinchukArtCentre Preis, 2012 den Kasimir-Malewitsch-Künstlerpreis und den Großen Preis des Kiewer Bildhauerprojekts. Kadyrovas Praxis, die sich von Anfang an mit unterschiedlichen Disziplinen wie Bildhauerei, Fotografie, Video und Performance auseinandersetzte, konzentriert sich stark auf den Ausstellungsort und den Raum. Die Praxis von Kadyrova ist geprägt vom Einsatz von plastischen und symbolischen Werten städtischer Baumaterialien, ihre Perspektive weicht dabei vom ästhetischen Kanon des sozialistischen Ideals ab. Kadyrowa arbeitete an mehreren site-spezifischen Projekten, bis der jüngste Krieg, den Russland im Februar 2022 gegen die Ukraine auslöste, alle ihre Pläne änderte. Kadyrova nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, unter anderem an der Kochi-Biennale in Indien (2023), an der 3. Bangkok-Biennale (2022) sowie an der 55., 56. (internationale Projekte) und 58. Biennale von Venedig (Ukrainischer Pavillon).