Margot Pilz, geboren 1936 in Haarlem, in den Niederlanden, lebt seit 1954 in Österreich. Sie gilt als bedeutende Künstlerin der feministischen Avantgarde sowie Pionierin der österreichischen Medienkunst und der performativen Fotografie. Mit ihrem experimentellen und konzeptuellen Zugang ist sie in die jüngere österreichische wie in die internationale Kunstgeschichte eingegangen.
Politisiert durch die Aufbruchstimmung und Solidarität zwischen Frauen in den 1970er Jahren arbeitet Margot Pilz sich künstlerisch an verkrusteten Rollenzuschreibungen ab, thematisiert früh die Zerstörung der Umwelt, setzt Interventionen im öffentlichen Raum, wagte sich als eine der Ersten an digitale Kunst und rührt auch heute noch an Tabuthemen wie Sexualität und Alter.
Margot Pilz erhielt im Laufe ihres Lebens zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt 2022 den Österreichischen Kunstpreis – Medienkunst, 2019 den Kulturpreis des Landes Niederösterreich und 2011 den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst. Ihre Werke sind aktuell in zahlreichen musealen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten und Teil von bedeutenden Sammlungen. Margot Pilz ist mit ihren über 80 Jahren weiterhin künstlerisch aktiv, radikal, aktionistisch und feministisch.