Constantin Luser übersetzt in seinen Drahtskulpturen den Gedanken der Linie in das Räumliche. Die feinen, parallel geführten Striche, die der Künstler mit leichter Hand und mehreren Stiften gleichzeitig in seinen Zeichnungen auf den Bildträger gleiten lässt, finden auch bei seinen Arbeiten in der dritten Dimension ein Kontinuum. Feingliedrig und zart reihen sich die Messingdrähte aneinander und bilden eine luftige Raumzeichnung aus parallelen oder sich spiegelnden Linien. Federleicht schweben die substanzlosen Umrisse im Raum, erhalten durch thermische Einflüsse eine zusätzliche Dynamik und verwandeln sich durch den Schattenwurf an der Wand wieder in ein zweidimensionales Bild zurück.
Text: Magdalena Koschat