Soli Kianis „plastische Malereien“ stehen eng in Verbindung mit ihren Arbeiten auf Leinwand, in denen sie über die akribische Darstellung von Stoffen und Faltenwürfen die Rolle der Frau im Iran thematisiert und auf soziale und kulturelle Strukturen aufmerksam macht. Auch in Soli Kianis „Stoff-Skulpturen“, die aus gefärbten und mit Leim fixierten Leinenstoffen bestehen, steht der Faltenwurf als Synonym für Begriffe wie Verschleierung und Identität und lässt über die Erhabenheit der Falte Analogien erkennen – Höhen und Tiefen, Sichtbares und Unsichtbares, Erhabenes und Unterdrücktes, Helles und Dunkles.
Text: Magdalena Koschat