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21.10.2024 - 04.07.2025

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Foto: Gernot Gleiss Foto: Gernot Gleiss Zhanna Kadyrova, Palianytsia, 2022
, 30 x 23 x 6 cm, Flussstein, zerschnitten
Courtesy die Künstlerin

Mit täuschender Ähnlichkeit hat Zhanna Kadyrova das typisch ukrainische Palianytsia, ein Brotlaib aus Weißmehl, aus Steinen nachgebildet. Durch Schleifen und Formen entstehen Brote, die sie im westukrainischen Karpatenvorland, wo sie nach Beginn des Krieges mit ihrer Community lebte, in einem Flussbett gesammelt. „Palianytsia“, im Ukrainischen паляниця, im Deutschen besser transkribiert mit „Paljanizja“, sprechen Russ*innen und Ukrainer*innen verschieden aus, beziehungsweise ist es für Russ*innen schwer auszusprechen, wodurch es zu einem Kennwort zur Unterscheidung von Freund und Feind geworden ist. Für Kadryrova ist „Palianytisa“ seit Kriegsbeginn mittlerweile ein großes, in Ausstellungen – wie anlässlich der letzten Biennale in Venedig 2022 – eingebundenes Projekt geworden. Die Brote werden an diesen Orten verkauft, um den Erlös Organisationen, Kolleg*innen und Freund*innen in Kiew zur Verfügung stellen zu können.

Text: Susanne Neuburger

Foto: Gernot Gleiss Foto: Gernot Gleiss Zhanna Kadyrova, Second Hand, 2019
, Fliesen, Zement, Holz, Metallgerüst, 70 x 108 cm
Sammlung Kollitsch

Keramikfliesen aus verlassenen Orten wie Bädern oder Spitälern hat Zhanna Kadyrova als Material für ihre Serie „Second Hand“ verwendet. Entstanden sind verschiedene Wäsche- und Kleidungsstücke, wie hier ein kurzes Gewand mit Ärmeln von 2019, dessen Fliesen aus einem aufgelassenen Spital in Havanna stammen. „Second Hand“ spielt nicht nur auf die Mode und ihre Sekundärmärkte an, sondern ist generell eine Herangehensweise in Kadyrovas künstlerischer Praxis, die oft in einen Prozess von Re- und Upcycling eingebunden ist. Baumaterialien und Baumkeramik sind Elemente aus der Architektur und tragen die Referenz an den Fundort in sich. Ihre Bearbeitung verlangt minimalistische Formgebung, zumal das Material schwer ist und die Fliesen bereits eine Form vorgeben. Ihre Kleidungsstücke, die man auch tragen kann, hat die Künstlerin nicht nur in institutionellem Zusammenhang, sondern gerade an den jeweiligen Orten ausgestellt.

Text: Susanne Neuburger

Foto: Gernot Gleiss Foto: Gernot Gleiss Zhanna Kadyrova, Cocktail, 2019
, Holz, Glas, Metall, Zement, LED-Lichter, 155 x 60 x 80 cm
Courtesy die Künstlerin

Im Rahmen des Begleitprogramms der XIII. Biennale von Havanna hatte Zhanna Kadyrova zum ersten Mal in Kuba eine Einzelausstellung mit dem Titel Permit for the Cocktail. Kadyrova, die site-spezifisch erprobt ist, analysierte die historischen Schichten, die die Harmonie der Stadt Havanna ausmachen, und enthüllt die Veränderungen des Landes in einer fröhlichen Kombination aus Lichtern und Farben, die eine globale Reflexion über die Widersprüche in einer gut vernetzten Welt hervorbringt. Nachdem sie Havanna und seine Umgebung ausgiebig besucht hatte, stellte Kadyrova fest, dass die Insel trotz der Parallelen zwischen dem revolutionären Kuba und der Ukraine eine einzigartige Aura ausstrahlt, die von historischen und kultursoziologischen Schichten geprägt ist. Innerhalb der Architektur der Stadt fiel der Künstlerin besonders das Hospital Antituberculoso Joaquin G. Lebredo ins Auge. Das 1936 erbaute Krankenhaus dient heute als Ort für Nachtschwärmer-Treffen. Kadyrova sammelte dort die Keramiken, die denen ähneln, die noch immer einige Wände des Gebäudes schmücken, und verwandelte sie in Kleidung – wo neben den Skulpturen Cocktail auch Second Hand entstanden sind – eine Art textiles Mahnmal für diesen bedeutenden Ort der kubanischen Geschichte, das dazu beiträgt, die architektonische Biografie Havannas zu schreiben.

Text: Susanne Neuburger

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