Margaret Lansink, Touch (Friction), 2022
, Pigmentdruck auf Kozo Washi Papier, Edition 2/7, 89 x 127 cm
Sammlung Kollitsch
Die unvermeidliche Veränderung und die Vergänglichkeit des Lebens sind zentrale Themen in den Werkserien von Margaret Lansink. In einer sehr ästhetischen und sanften Art fängt sie in Touch (Friction) den Zauber eines kurzen Augenblicks ein und schickt die Betrachter*innen auf eine Reise in das weite Land der Emotionen, Ängste, Wünsche und Vorahnungen. Ihre Bilder haben oft ihren Ursprung in menschlichen Prozessen, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist. Denn unaufhaltsam und untrennbar reihen sich Augenblick um Augenblick aneinander und machen am Ende unser Leben aus. Basierend auf einer Schönheit des Unvollkommenen und auf der Vergänglichkeit allen Seins können somit auch die schmerzvollen Augenblicke Akzeptanz erfahren.
— Magdalena Koschat
Margaret Lansink, Subtle 2, 2020
, Collage gedruckt auf handgeschöpftem Kizuki Washi Papier, ergänzt mit 23 kt Blattgold, 88 x 48 cm
Courtesy die Künstlerin und IBASHO Gallery, Antwerpen
Mit der japanischen Praxis des Kintsugi, in der zerbrochene Keramikscherben deutlich sichtbar wieder mit Goldlack zusammengesetzt werden, drückt Margaret Lansink eigene erlittene Bruchlinien in ihrer Lebensgeschichte aus. Der unterbrochene Kontakt zu ihrer Tochter findet darin seine Aufarbeitung. Gleich einer Metapher trennt sie in ihren Bildern ihre Erfahrungen in einzelne Teile, kombiniert sie und ordnet sie wieder neu. Durch das beabsichtigte Hervorheben der Bruchlinien mit Blattgold erfährt die Unvollkommenheit eine besondere Wertschätzung und weist sowohl auf eine innewohnende Schönheit aller Dinge als auch auf deren Zerbrechlichkeit und die Hoffnung auf die Möglichkeit einer Bindung hin, die stärker und schöner ist, weil sie einmal zerbrochen war.
— Magdalena Koschat