Mit der japanischen Praxis des Kintsugi, in der zerbrochene Keramikscherben deutlich sichtbar wieder mit Goldlack zusammengesetzt werden, drückt Margaret Lansink eigene erlittene Bruchlinien in ihrer Lebensgeschichte aus. Der unterbrochene Kontakt zu ihrer Tochter findet darin seine Aufarbeitung. Gleich einer Metapher trennt sie in ihren Bildern ihre Erfahrungen in einzelne Teile, kombiniert sie und ordnet sie wieder neu. Durch das beabsichtigte Hervorheben der Bruchlinien mit Blattgold erfährt die Unvollkommenheit eine besondere Wertschätzung und weist sowohl auf eine innewohnende Schönheit aller Dinge als auch auf deren Zerbrechlichkeit und die Hoffnung auf die Möglichkeit einer Bindung hin, die stärker und schöner ist, weil sie einmal zerbrochen war.
— Magdalena Koschat