Auch in den Werken seiner aktuellen Schaffensperiode spürt Wolfgang Walkensteiner immer mehr der Frage nach dem Sein und dem Verhältnis von Wahrnehmung und Wirklichkeit nach. Für die Entstehung seiner Bilder greift er dabei auf eigene, bereits vorhandene Werke zurück, aus denen er einzelne Elemente ausschneidet und wie Intarsien in die neuen Werke einfügt. In der Dynamik des Geschehens treten kraftvolle, abstrakte Gebilde hervor, die mit großer plastischer Wirkung scheinbar schwerelos im Raum schweben und die ihren Ausgang meist in selbstgeformten kleinen Modellen aus Ton finden. Durch den Rückgriff auf seine eigenen, bereits gemalten Bilder bricht Walkensteiner die Linearität in seinem eigenen Werk und evoziert damit im Spiel der Dimensionen die Einheit von Raum und Zeit und allen Seins.
— Magdalena Koschat