Die Fotodokumentation des Kollitsch-Wohnprojekts FREIGEIST von Ferdinand Neumüller zeigt, wie sehr der Fotograf im Kunst- und Kulturbereich beheimatet ist. Die Fotografien finden eine gute Balance zwischen Architekturfotografie und der Erfassung des Themas „Kunst am Bau“. Sie zeigen das Zusammenspiel von klaren Linien, Perspektiven und der Kunst in der Bildgestaltung, welche die Funktionalität und die Ästhetik der Objekte in ihrer Gesamtheit erfasst.
KUNST AM BAU
KOLLITSCH Wohnprojekt FREIGEIST
Das Konzept „Kunst am Arbeitsplatz“ schafft für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kollitsch Unternehmensgruppe ein einzigartiges, bereicherndes Arbeitsumfeld im KUNSTHAUS : KOLLITSCH. Dass der tägliche Umgang mit Bildender Kunst auch in die Arbeit einfließt, zeigt sich an bisher zwei Wohnanlagen in Klagenfurt, an denen „Kunst am Bau“ mit der Baufirma Kollitsch realisiert wurde. Das Miteinbeziehen von Künstlerinnen und Künstlern in die Projektentwicklung und die künstlerische Gestaltung der Gebäude ist eine große Bereicherung und erzeugt eine besondere Wohn-Atmosphäre.
Das erste Projekt, das künstlerisch begleitet wurde, war der Maria-Theresia-Wohnpark (2013–2015), für den COOPART Franz Durst & Marina Koraiman ein Gestaltungskonzept entwickelten, das auf der künstlerischen Auseinandersetzung und den Zeichnungen von Marina Koraiman zum Thema Baum und Verästelung basiert.
Das jüngste Wohnprojekt FREIGEIST (2019) in der Kranzmayerstraße in Klagenfurt entstand in Zusammenarbeit mit dem Kärntner Künstler Dietmar Franz. Jedem der vier Mehrparteienhäuser
wurde namentlich wie auch optisch eine eigene Apfelsorte mit eigenem Apfeldesign zugeordnet.
Sie sind nach den Apfelsorten Rosenapfel, Elstar, Kronprinz Rudolf und Jonagold benannt, die auf Werke des Künstlers aus seiner Serie „Apple(s)“ zurückgehen, die er mit Graphit auf Sperrholz gezeichnet hat.
Ausgehend von den Original-Zeichnungen wurden Reproduktionen in Form von auf Alu-Dibond gedruckten Werkfotografien von Ferdinand Neumüller angefertigt und passend platziert. Die grafische Umsetzung erfolgte durch Brandy Brandstätter. Die vier verschiedenen Apfel-Sujets kennzeichnen optisch das jeweilige Haus, wobei sich das entsprechende Design von der Tiefgarage, über das Foyer und das Stiegenhaus fortzieht und mit weiterführenden Arbeiten aus der Werkserie „TrashBags“ von Dietmar Franz bis hin zum Müllplatz ergänzt wird. Mit der Bepflanzung von Apfelbäumen im Grünbereich der Wohnanlage schließt sich der Kreis des künstlerischen Konzepts, das die Bewohnerinnen und Bewohner auch mit realen Äpfeln versorgt.
Auf Grund der positiven Erfahrungen mit den bisherigen Projekten wird auch hinkünftig bei Immobilienprojekten eine künstlerische Gestaltung die Wohn- und Lebensqualität bereichern.
— Magdalena Koschat