Die Arbeit Grosse Weisse Blase (2018) ist eine Collage, bestehend aus vielen kleinen einzelnen Sprechblase aus verschiedenen Comicheften. Der Text ist mit Farbe übermalt, die dazugehörenden Bilder fehlen. Kontextenthoben und inhaltsleer verweisen einzig die formgebenden Außenlinien auf ihren Ursprung im Heft In ihrer gedrängten Neuanordnung verleihen sie wiederum einer übergroßen Riesenblase eine neue Form, die in ihrer konsequenten Reduktion von Text und Bild neue Freiräume für Gedanken generiert. Axe Lieber bewirkt damit eine Verlagerung der rhetorischen Botschaften: „Es sind keine Geschichten von Superhelden, sondern die Hauptdarsteller sind Form, Farbe und Fragment.“
Text: Magdalena Koschat