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Foto: Louisa Clement Foto: Louisa Clement Louisa Clement, hands are tired 1, 2021
, Inkjet Print, 45 x 63 cm
Sammlung Kollitsch

In den 1920er Jahren entstand im Tanz und in der Tanzfotografie ein Kult um die Hände, der in ungewöhnlichen Choreografien nach neuen Ausdrucksmitteln suchte. Hundert Jahre später ist in Louisa Clements Serie hands are tired die exaltierte Gestik der Hände in eine Frage vom Menschlichen im Künstlichen beziehungsweise umgekehrt aufgegangen. Was im Tanz äußerstes Können, ist nun digitale Akrobatik, die die Hand zu einer skulpturalen Formation macht, die anatomisch kaum möglich ist: Drei Finger sind extrem umgebogen, der Daumen weggestreckt, der kleine Finger erscheint verlassen im Hintergrund. Die gelängte und glatte Hand mit den schwarz lackierten Fingernägeln zeigt keinerlei Makel auf, vor dunklem Grund behauptet sie sich wie jedes andere fotografische Motiv, jedoch lässt sie uns auch in Unsicherheit und Irritation, wo die Grenzen zwischen Realem und Künstlichem sind, was schließlich auch die Fotografie als Medium verändert hat.

Text: Susanne Neuburger

Foto: Gernot Gleiss Foto: Gernot Gleiss Louisa Clement, Gliedermensch 10, 2017
, Inkjet Print, Edition 5
Courtesy die Künstlerin und Galerie EIGEN + ART, Berlin/Leipzig

Die Fotografie Nr. 10 aus der 27-teiligen Serie mit dem Titel Gliedermenschen zeigt Gliederpuppen in extremen Positionen, die in ihrer Künstlichkeit vor einem dunklen Hintergrund verschiedene dem Tanz ähnliche Bewegungen ausführen. Wie im Marionettentheater werden sie von fremder Hand gesteuert. Pate für diese Serie war Heinrich von Kleists Dialog Über das Marionettentheater, der in diesem Text von 1810 verschiedene Ideen von Bewegung und Linienführung der Puppen sowie von Perfektion und Geheimnis des Tanzes anspricht. Wo liegt der Unterschied zu realen Tänzer*innen? Gliederpuppen sind etwa schwerelos, wie auch bei von Kleist der Frage nachgegangen wird, ob „in einem mechanischen Gliedermann mehr Anmut enthalten sein könne, als in dem Bau des menschlichen Körpers“ (Heinrich von Kleist). Dieser Abgleich zwischen Künstlichem und Realem muss auch für Louisa Clement wichtig gewesen sein.

Text: Susanne Neuburger

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