Toni Schmale hinterfragt in ihrer künstlerischen Auseinandersetzung Gesellschaftsstrukturen und stereotype Geschlechterzuschreibungen. In den Materialien Beton und Stahl, die traditionell meist männlich konnotiert sind, findet die Künstlerin, die auf eine Karriere als Profifußballerin in der deutschen Nationalmannschaft zurückblickt, ihre bevorzugten Werkstoffe. Immer wieder geht es um Machtverhältnisse, Kontrolle, aber auch um Sexualität und Fetisch. Die geballte Faust aus Beton löst in ihrer Symbolik einen Deutungsreigen von Stärke, Widerstand, Bedrohung und Abwehr aus und erlangt in Verbindung mit dem Werktitel Fisting eine weitere Interpretationsebene.
— Magdalena Koschat