Klaus Merkels Œuvre ist geprägt von einem eigenständigen, diskursiven Malkonzept, das der Künstler in den 1990er Jahren entwickelte und welches bis heute den Kern seiner künstlerischen Auseinandersetzung bildet. In dieser Zeit konzipierte Klaus Merkel seine „Katalogbilder“, in denen er sein bisheriges Schaffen von etwa 500 Bildern im Maßstab von 1:10 verkleinerte und auf sieben Bildtafeln darstellte, auf die er bis heute zurückgreift und aus deren Elementen wiederum neue, aktuelle Werke entstehen. Im ständigen Rückgriff auf seine eigenen, bereits gemalten Bilder, bricht Klaus Merkel mit diesem Selbstzitat das zeitliche Moment in seinem gesamten Werk. Mit dem „Malen von Bildern mit Bildern“ steht jedes Werk als Teil des gesamten Systems miteinander in Verbindung und thematisiert die Rolle des Einzelbildes in der Malerei.
— Magdalena Koschat