Mit dem effektvollen Einsatz von Stilelementen, Accessoires und diffiziler Licht- und Schattengestaltung betont Gernot Gleiss in seiner Portrait-Serie gezielt die individuelle Persönlichkeit seiner abgebildeten Menschen und macht charakteristische Anteile ihres Wesens sichtbar, die sich in der Besonderheit des Moments widerspiegeln und auch Personen fernab ihrer Prominenz als faszinierende Charaktere zeigen. Die Portraits scheinen wie von einem Geheimnis umweht und evozieren die Frage nach der Geschichte hinter der äußerlichen Abbildung, ob bei Markus Lüpertz, der uns mit all den erworbenen Insignien als „Malerfürst“ neugierig auf sein eigenes Werk macht oder Tom, dessen Körperkunst schon alleine einen umfassenden Interpretationsspielraum zulässt.
— Magdalena Koschat