Axel Lieber nutzt in seiner Kunst Alltagsgegenstände wie Möbel, Kleidung oder Verpackungskartons als Inspirationsquelle und Ausgangspunkt seiner Skulpturen und Objekte. In Mein konstruktiver Alltag, 18.08.19 (2019) sind es Verpackungsschachteln alltäglicher Konsumgüter, die zu einem feingliedrigen, gitterartigen Konstrukt angeordnet wurden. Die bis auf ihre Kanten ausgehöhlten Schachteln bilden ein komplexes Rahmen-System von Linien und Zwischenräumen. Schrift- und Farbreste zeugen von deren ursprünglichen Funktion und verweisen auf den Zusammenhang von Verpackung und Inhalt sowie die Kausalität von Fülle und Leere. Sie bilden Erkennungsmerkmale, die den inhaltslosen Raum imaginär komplettieren, ermöglichen eine neue Wahrnehmung und geben gleichzeitig einen Einblick in das persönliche Konsumverhalten in der heutigen Zeit.
— Magdalena Koschat