Als vielbeschäftigter und vielreisender Schauspieler ärgerte sich Peter Lohmeyer jahrelang über die anspruchslosen Bilder, die in Hotelzimmern herumhängen. Er schreibt dazu: „Die mussten überdeckt, versteckt werden. Ich wollte mich doch zu Hause fühlen. Also fix zum nächsten Schreibwarenhändler, Packpapier drüber und Ölkreide drauf. Immer, wenn ich weitergezogen bin, habe ich alles schön im Altpapier entsorgt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das jemandem zu zeigen. Warum auch? War doch für mich und für niemanden sonst.“ Auf Initiative einer Salzburger Galeristin stellte Peter Lohmeyer 2017 zum ersten Mal in Salzburg aus – die Technik ist dieselbe geblieben: Ölkreide auf Papier, mehr Zeichnung als Gemälde, feine und grobe Striche, unterscheidbare Individuen, die doch bar individueller Charakteristika sind und im Kollektiv aufgehen.
— Felix Kucher