„Das Atmen fällt leichter in Sassnitz. Ein schnelleres Licht dort und die Blätter im Mai wie Schmetterlinge auf den feinen Zweigen. Der Boden um die Buchen ist näher und Fliehen nicht nötig. Die Muskeln entspannen. Graue Bäume, die mich kennen, denn vom Karpatenrücken komme ich, aus zurückgelassenem Buchenland. In Sassnitz noch ein Meer am Waldesrand. Es kann nicht nach mir schnappen. Es wirft das Licht zurück und kennt alle Grau. Dann stehen wir an diesem Rand mit Armen und Zweigen und Wurzeln, die einander fassen und nähren und nichts tut mehr weh.“ — Loredana Nemes
Die Fotografien der Serie „Graubaum und Himmelmeer“ von Loredana Nemes sind ein Kanon ästhetischer Kompositionen und erzählen sowohl von der Beständigkeit und Verwurzelung einer jahrhundertealten Landschaft als auch von dem Zarten und Vergänglichen sowie den Geheimnissen von Wasser, Licht und Wolken an diesem Sehnsuchtsort.
— Magdalena Koschat