Ein zentrales Thema in den Arbeiten Violet Dennisons bildet die Auseinandersetzung der kontinuierlichen Veränderung des gesamten Ökosystems unseres Planeten durch den Menschen und deren wechselseitigen Beeinflussungen und Auswirkungen als Teil eines komplexen Gesamtgefüges. In Analogie zur Bedrohung des Lebensraumes Wasser aufgrund der Umweltverschmutzung entwickelte die Künstlerin eine eigene Werkgruppe, in der sie abgestorbenes, an Land gespültes Seegras, das sie in Italien und den USA sammelt, direkt an die Museumswand montiert. Im Verlauf der Ausstellung schreitet der chronologische Prozess des Verfalls weiter voran. Einzelne Teile beginnen sich zu lösen, fallen zu Boden. Gleichzeitig entsteht ein neuer Kreislauf, in dem die abgeworfenen Samen des Seegrases durch die Museumsbesucher in die Außenwelt gelangen.
— Magdalena Koschat