Plakativ machen uns Verkehrszeichen mit schwarzen Schablonen von Tieren oder Gegenständen auf mögliche Gefahren aufmerksam. Weidetiere, Schafe oder Wild, in Bewegung oder statisch dargestellt, sind darin normativ erfasst, sodass sie für alle verständlich sind. In den drei Arbeiten Kunstgenuss, Wildschwein, Zeitmaschine, die zu einem größeren Werkkomplex gehören, geht Barsuglia den umgekehrten Weg, indem er diese Eindeutigkeit in Frage stellt. Auch seine Tiere, die vermutlich ebenso aus Vorlagen stammen – schablonenhaft und codiert vor weißem Grund gesetzt – eröffnen hingegen einen Raum zwischen Bild und Text: Die Ziege wird dem Kunstgenuss, die Katze dem Wildschwein, die Zeitmaschine dem Vogel gegenübergestellt, ohne dass es dafür eine Auflösung gibt, die möglicherweise in persönlichen Erinnerungen oder Begebenheiten zu suchen ist.
Text: Susanne Neuburger