Dorothee Golz, Madonna mit den weißen Federn, 2011
, C-Print, Diasec, 130 x 98 cm
Sammlung Kollitsch
Der Blick der Madonna ist nach unten gerichtet, der Kopf geneigt, ihre Körperhaltung anmutig. Die zarten Hände umfassen mit mütterlichem Gestus jedoch nicht das Jesuskind, sondern verweilen in einem Designerkleid. Im Kontrast der modischen Darstellung zur madonnenhaften Symbolik wird die Frage nach dem Rollenbild der Frau in der Gesellschaft deutlich, mit der sich die Künstlerin in ihren Digitalen Gemälden auseinandersetzt.
— Magdalena Koschat
Dorothee Golz, Prada-Girl, 2012
, C-Print, Diasec, 130 x 102 cm
Sammlung Kollitsch
Prada-Girl (2012) stammt aus der Werkserie der "Digitalen Gemälde" von Dorothee Golz, in der sie auf Portraits alter Meister zurückgreift und die gemalten Gesichter von damals mit großer Akribie in ihre zeitgenössischen Fotografien transferiert. Inspiriert vom historisch geprägten Blick auf die Frauenrolle und der heutigen medialen Präsentation von Frauen spielt die Künstlerin mit den Klischees der jeweiligen Zeit und inszeniert in dieser Bildkomposition das von Petrus Christus um 1470 gemalte Bildnis einer jungen Dame als Prada-Girl im edlen Minikleid und mit hochwertigen Accessoires vor einem rustikalen Hintergrund. Der stolze, unbeugsame Blick der feinen Erscheinung erhebt sich dabei symbolträchtig über alle Zwänge der Zeitreisenden.
— Magdalena Koschat
Dorothee Golz, PX3307, 2016
, Acrylgips, pigmentierte Farbe, 21,5 x 21,5 x 7 cm
Sammlung Kollitsch
Die Skulpturen der 1989 von Dorothee Golz begonnenen und seitdem fortlaufenden PX-Serie sind von Gegenständen und Gebrauchsobjekten aus dem Umfeld der Künstlerin inspiriert, aus deren ausgewählten Merkmalen oder Versatzstücken wieder neue Objekte entstehen. Eigenschaften wie Oberflächengestaltung, Farbgebung oder auch Haptik einer vorangegangenen skulpturalen Generation werden mit den Eigenschaften einer nachfolgenden Generation kombiniert, wodurch sich die Skulpturen der PX-Serie von Generation zu Generation weiterentwickeln. Dorothee Golz sieht darin eine Art evolutionären Prozess, der in Analogie zur menschlichen Genetik und den Mendelschen Vererbungsregeln zu verstehen ist. Die komplexen „verwandtschaftlichen“ Verhältnisse der PX-Skulpturen können auf einem eigens dafür entwickelten Computerprogramm wie bei einem Stammbaum abgelesen werden.
— Magdalena Koschat
Dorothee Golz, PX3906, 2012
, Acrylgips, pigmentierte Farbe, 13 x 13 x 8 cm
Sammlung Kollitsch
Dorothee Golz, PX2411, 2016
, Acrylgips, 16 x 16 x 7,5 cm
Sammlung Kollitsch
Dorothee Golz, PX2303, 2016
, Acrylgips, pigmentiert, 25 x 25 x 12,5 cm
Sammlung Kollitsch
Dorothee Golz, PX1407, 2016
, Acrylgips, pigmentiert, Glaslinse, 30,5 x 30,5 x 10,5 cm
Sammlung Kollitsch
Dorothee Golz, PX3702, 2016
, Acrylgips, Kreidegrund, 37,5 x 37,5 x 10 cm
Sammlung Kollitsch