Beton ist ein bevorzugtes Material des Künstlers Wolfgang Becksteiner, der damit ebenso größere Objekte, wie kleinere Editionen herstellt. An dem Material, so sagt er, reize ihn die Möglichkeit, aus etwas Flüssigem etwas Festes zu machen, wenn er Sand, Zement und Wasser in unterschiedlichen Verhältnissen verbindet. Oft sind es Alltagsgegenstände, die er sich vornimmt, die Goldbarren, Brotlaibe, verschiedene Gefäße oder eben Klopapierrollen sein können. Mit dem drastischen Titel Nur für harte Ärsche bringt er ebenso die Referenz an das Material wie ein Ausloten von Tabus ins Spiel. Gleichzeitig nimmt er den Dingen alle Detailinformationen und reduziert sie auf minimalistische Formen, die aus Kanten, Rundungen oder Volumen leben. Skulptur handelt immer auch vom Raum und seinen Grenzen, die bei Becksteiner als assoziative Verknüpfungen in den Alltag weitergedacht werden können.
Text: Susanne Neuburger