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Foto: Gernot Gleiss Foto: Gernot Gleiss Afra Al Suwaidi, Lollipop, 2021
, Gips, Glasfaser, Holz, Bonbonpapier, 36 x 20 x 7 cm / 34,5 x 20 x 9,5 cm
Sammlung Kollitsch

Die Gegenstände, die Afra Al Suwaidi sammelt, sind banal und alltäglich, wenn auch voller Erinnerungen, die versteckt und verborgen vor allem von „social sufferings, abuses, trauma, and violence“ (dt. „sozialem Leid, Missbrauch, Trauma und Gewalt“ (Afra Al Suwaidi)) sprechen. Mit ihrer Arbeit will die Künstlerin ans Licht bringen, was Tabu ist, und sucht es häufig in Kinderspielzeug oder Süßwaren. Das Spiel, das dem Kind erste kulturelle Formierung anbieten soll, ist hier Ursprung von Unheil und Unglück und die Kindheit ein Ort, der von sozialen und familiären Missständen bestimmt ist. Mit Materialien wie Gips oder Keramik rüstet Al Suwaidi Spielzeugobjekte auf, vergrößert sie bisweilen, verfremdet sie mit den überlagernden Materialien und überformt sie so zu neuen oft bedrohlich wirkenden Objekten. In der Arbeit Lollipop geht sie von Eislutschern aus und paraphrasiert deren Farbigkeit, um schließlich die Objekte wie Waffen in Stellung zu bringen.

Text: Susanne Neuburger

Foto: Gernot Gleiss Foto: Gernot Gleiss Afra Al Suwaidi, TIME of, 2020
, Collage auf Papier, 50 x 40 cm
Sammlung Kollitsch

In ihren Collagen sammelt die Künstlerin Ausschnitte aus Zeitschriften, die sie zu Bild-Text-Arbeiten kombiniert. Die einzelnen Teile sind ausgerissen und fügen sich lose zu einem neuen Ganzen, das kulturelle Repräsentation bildhaft analysiert. Gerade die Serie der Collagen dient Afra Al Suwaidi als Erprobung verschiedenster visueller Codes und Zeiten, die sich überlappen können. Unter dem Motto „the TIMES of“ etwa stoßen Welten aufeinander: Die Frau am Meeresstrand zitiert in ihrer Ponderierung eine antike Statue. Sie könnte aber ebenso ein westliches Model mit schickem weißem Body sein. Nachdem der Kopf abgeschnitten ist, kann man nur vermuten, dass der schwarze Rock Teil eines Kleides ist oder sogar von einem Hidschab stammt, der die Figur im unteren Teil überdeckt. Die weiße Leerstelle wiederum, die von der linken Hand ausgeht, erinnert an Schriftbänder, wie sie mittelalterliche Heilige in der Hand halten, um auf ihren Status aufmerksam zu machen.

Text: Susanne Neuburger

Foto: Gernot Gleiss Foto: Gernot Gleiss Afra Al Suwaidi, Flux, 2021
, Keramik, 30 x 12 x 10 cm
Sammlung Kollitsch

Afra Al Suwaidi arbeitet zwar in vielen Medien, jedoch ist ihre eigentliche Praxis die Skulptur. In oft langen Arbeitsprozessen sind es sich verändernde Materialien, wie etwa Gips oder Ton, die sie interessieren. Als würden ihren Arbeiten lange Gedanken und Überlegungen zur Seite stehen, entwickelt sie eine Sprache, die Themen umkreist und auf Objekte überträgt. „Flux“ ist ein Begriff, den wir sowohl aus der Musik- oder Kunstszene als auch aus den Naturwissenschaften kennen. Es geht dabei um Bewegung, um den Fluss von Stoffen, den die Künstlerin hier in den beiden sich durchdringenden Keramikobjekten nur andeuten kann. Als Zeichen der Geschlechterbeziehung wirken sie ebenso lakonisch wie archaisch, wüsste man nicht, dass Al Suwaidis Arbeiten sich generell mit Tabus beschäftigen und Traumata und Gewalt zur Sprache bringen. Es entstehen oft vermeintlich rudimentäre Gebilde, die jedoch große Themenkomplexe in sich tragen.

Text: Susanne Neuburger

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