Ines Doujak spürt den transkontinentalen Verflechtungen von Industrie, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft nach und setzt sich mit deren negativen Auswirkungen auf das menschliche Individuum oder auf Völker auseinander. Schon lange Zeit vor der Corona Pandemie beschäftigte sich die Künstlerin mit der Verbreitung von Pandemien im Zusammenhang mit Handelsrouten. Unter dem Begriff Geistervölker, der Kulturen beschreibt, die aufgrund kaum erhaltener Spuren aus der Geschichte verschwunden sind, entwickelt sie Collagen, die aus Ausschnitten von botanischen und medizinischen Fachbüchern aus dem 19. Jahrhundert zusammengestellt sind. In ihnen verschmelzen menschliche Körper, die von ausgeprägten Hautkrankheiten wie Wucherungen, Ausschlägen und Pusteln gezeichnet sind, gemeinsam mit Flora und Fauna zu neuen Bildwelten.